Die lösungsorientierte Kurzzeittherapie
Die lösungsorientierte systemische Kurzzeittherapie wurde zwischen 1985 -1991 als Therapie-Modell von Steve de Shazer, Insoo Kim Berg und Ihren KollegenInnen am Brief Familiy Therapy Center in Milwokee (USA) entwickelt. Kerngedanke Kurzzeittherapie ist eine Form der Gesprächstherapie, mit der sich in bereits wenigen Sitzungen wesentliche Fortschritte erzielen lassen.
Als Behandlungsansatz unterscheidet sie sich wesentlich von andern Formen der Gesprächs-Therapie. Er basiert unter anderem auf dem Gedankengut der systemischen Familientherapie der "Mailänder Gruppe" um Mara Selvini (1978), dem Kurzzeit-Therapiemodel von Weakland, Fisch, Watzlawick und Bodin (1974).
Lösungen anstelle von Problemen.
Ausgehend vom Gedanken, dass es für KlientenInnen einfacher und erfolgsversprechender ist, an Lösungen zu arbeiten, anstatt Probleme wegzutherapieren, fokussiert sich die lösungsorientierte Kurzzeittherapie bei ihrem Vorgehen auf bereits vorhandene, erfolgreiche Verhaltensmuster. Es wird nach der Ausnahme gesucht. Gemeint ist, wo, wann und in welchem Kontext verfügt der/die KlientIn bereits über die erforderliche Fähigkeit.
In diesem Zusammenhang zeigen sich drei wichtige Regeln:
- Repariere nicht, was nicht defekt ist!
- Wenn du weisst, was funktioniert, mach’ mehr davon!
- Wiederhole nicht, was nicht funktioniert. Mach’ etwas anderes!
Die Kurzzeittherapie ist, wie aus ihrem Namen hervorgeht, eine Therapie- oder Beratungsmethode mit einer kurzen Behandlungszeitspanne. Nicht die in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen oder das erlittene Trauma, sondern die zukünftige, funktionierende Lösung ist ausschlaggebend. In der Sitzung werden eigene, bestehende Ressourcen für die Problemstellung nutzbringend eingesetzt.
Die löngsorientierte systemische Kurzzeittherapie hat in den letzten Jahren unter anderem sehr erfolgreich im Bereich der Coaching-Arbeit Einzug gehalten.